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27.July 2021 - 8.00 pm (CET) - Kulturbühne Hinterhalt, Geretsried
Max Uthoff & Konstantin Wecker
Nichts weniger als eine Welt-Premiere steht geradezu unmittelbar vor der Türe im 30. Jahr der Kulturbühne Hinterhalt!
Arno Gruens Buch „Wider den Gehorsam“ ist eine Kritik an unserer Kultur des Folgsam-Seins. Diese Kritik ist vielleicht schon lange nicht mehr so aktuell wie in der heutigen Zeit. Seit Jahren pflegen wir in unserer Gesellschaft, dass Pflicht und Verantwortung die herausragenden, obersten Tugenden sind. Das heißt allerdings nichts anderes als Fremdbestimmung, das Vollstrecken fremden Willens. Adolf Eichmann – so Gruen – lässt grüßen. Denn Eichmann war es, der ab 1941 für die gesamte Organisation der Deportation der jüdischen Menschen aus Deutschland und den inzwischen besetzten europäischen Ländern zuständig gewesen war. Und er war es dann auch, der von Beginn seines Prozesses an darauf beharrte – auch noch in seinem späteren erfolglosen Gnadengesuch 1961 – dass er im juristischen Sinn unschuldig sei. Er versuchte geltend zu machen, nur auf Befehl seiner Vorgesetzten gehandelt zu haben und damit folgerichtigerweise selber frei von jeder Verantwortung für sein Handeln zu sein.
Wer könnte einen dem Thema „Wider den Gehorsam“ gewidmeten Abend besser gestalten als Max Uthoff und Konstantin Wecker – beide Botschafter des Demokratische Schule München e.V. (der sich seit Jahren dafür einsetzt, eine freie Schule in München zu gründen, an der selbst- statt fremdbestimmt gelernt werden kann).
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Max Uthoff
Max Uthoffs Vater Reiner Uthoff gründete 1965 das Münchner Rationaltheater und leitete es dreißig Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau Sylvia Uthoff, bevor es zehn Jahre ruhte. Dort sammelte Max Uthoff erste Erfahrungen auf und hinter der Bühne. Er studierte Rechtswissenschaften und absolvierte 2002 das zweite Staatsexamen. Ab 2006 nahm Max Uthoff den Betrieb des Rationaltheaters wieder auf, gab die Leitung im Juli 2008 jedoch ab, da seine zahlreichen Auftritte an anderen Spielstätten ihm für einen regelmäßigen Theaterbetrieb immer weniger Zeit ließen. Seit 2007 tritt er als Solokünstler auf und versucht seitdem, „das kapitalistische System mit den Mitteln der Satire aus den Angeln zu heben.“ Sein erstes Kabarettprogramm trug den Titel Sie befinden sich hier!, ein Mitschnitt vom September 2010 erschien 2011 als Hörbuch. Von 2011 bis 2013 war er als „Anstaltsanwalt“ regelmäßiger Gast der ZDF-Kabarettsendung Neues aus der Anstalt.
Konstantin Wecker
Als Liedermacher, Schriftsteller, Schauspieler und Komponist gehört Konstantin Wecker, 1947 in München geboren, zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten im deutschsprachigen Raum. Sein künstlerisches Fundament bilden eine klassische Musikausbildung und die - von der Mutter geförderte - Begeisterung für Lyrik. 1968 trat Konstantin Wecker erstmals als Liedermacher auf, der Durchbruch gelang 1977 mit der Ballade „Willy" und dem Album „Genug ist nicht genug". Insgesamt rund 45 LP- und CD-Produktionen dokumentieren die breite Palette des künstlerischen Schaffens und spiegeln vor allem aber persönliche Höhenflüge und Krisen wider.
moreBesondere Beachtung fanden die als Synthese der klassischen Wurzeln Konstantin Weckers mit seinem Lied- und Filmmusikschaffen angelegten Produktionen „Classics" (1991) mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer (Kritikerpreis 1992) und „Weltenbrand“ (2019) mit dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie unter der Leitung von Mark Mast.
Konstantin Wecker veröffentlichte Lyrikbände (u. a. „Jeder Augenblick ist ewig", 2012), die Romane „Uferlos" (1993) und „Der Klang der ungespielten Töne“ (2004) und schreibt Theater- und Bühnenmusiken sowie Filmmusik („Kir Royal" 1986, „Schtonk!" 1992) und Kindermusicals.
2013 bis 2015 lief das Tourneeprogramm „Liedestoll“ zusammen mit Angelika Kirchschlager. Nach der Jubiläumstournee „Poesie und Widerstand“ rund um den 70. Geburtstag und „Weltenbrand“ (2019) ist „Utopia“ das aktuellste Projekt.
In seinem 2006 gestarteten Label Sturm & Klang fördert Konstantin Wecker auch den Liedermachernachwuchs. Für sein politisches Engagement wurde Konstantin Wecker unter anderem 1995 mit dem Kurt Tucholsky-Preis, 2007 zusammen mit Eugen Drewermann mit dem Erich-Fromm-Preis, 2018 mit der Thomas-Nast-Gastprofessur der Universität Koblenz-Landau sowie 2019 mit der Albert-Schweitzer-Medaille ausgezeichnet.
Kulturbühne Hinterhalt
Die Kulturbühne Hinterhalt ist eine Konzert- und Kabarettbühne, die im August 1991 mit einem Kabarett-Programm des damaligen „Kabarett Fernrohr“ (Christian „Fonsi“ Springer und Helmut Schleich) eröffnet wurde. Der rührige ehemalige „notabene“-Wirt Hias Röttig aus Waldram, seine Frau Fanny Reithmayer, tüchtige Bedienungen und ein sehr engagierter Hinterhalt-Kulturverein machten in den kommenden 12 Jahren diese wunderschöne Bühne zu einem unvergesslichen, über die Landkreisgrenzen bekannten „Spiel-Platz“ für Musiker, Kabarettisten, Schauspieler….
moreDoch solch ein Kulturplatz ist ohne Förderung der öffentlichen Hand oder Sponsorenhände auf Dauer für den/die Betreiber nicht existenzsichernd, daher hat der Hinterhalt seit Herbst 2008 mit uns, Wolf und Assunta, unterstützt von einem kleinen Haufen unermüdlich engagierter Helfer/innen, die inzwischen vierten Kulturbühnenwirte. Die wollen sich bis auf weiteres dieses aufwendige Hobby leisten, weil die wesentlichen Dinge auch und gerade auf kulturellem Gebiet analog passieren.
Für diesen Einsatz wurde die Hinterhalt-Mannschaft im Sommer 2012 mit dem Tassilo-Förderpreis der Süddeutschen Zeitung geehrt. Süddeutsche Zeitung – Tassilo-Preisverleihung
Geretsried
Geretsried ist die jüngste Stadt (seit Juni 1970) im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Der Ort wurde urkundlich das erste Mal im Jahr 1083 erwähnt. Geretsried ist zudem ein Teil der Metropolregion München und mit ca. 25.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis.
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